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Gelingt der Schloss-Verkauf?
Am Mittwoch entscheidet der Wachauer Gemeinderat über die Immobilie. Interessent ist ein Arnsdorfer. Von Thomas Drendel
Das Barockschloss in Wachau steht seit mehreren Jahren leer. Im Frühjahr war der Versuch gescheitert, das Haus als Senioreneinrichtung umzugestalten. Jetzt gibt es einen neuen Interessenten. Am Mittwoch soll sein Konzept erstmals öffentlich diskutiert werden. © Thorsten Eckert
Wachau. Das ist ein Paukenschlag: Unter Punkt zwölf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Wachauer Gemeinderates steht die Zeile „Beschluss Verkauf Schloss Wachau, Interessent Herr Samtleben“. Überraschend sind an der Ankündigung gleich zwei Dinge: einmal der Zeitpunkt und der potenzielle Käufer. Bekannt war zuletzt, dass sich nach der jüngsten Verkaufsannonce der Gemeinde Wachau zwei Interessenten gemeldet hatten. Im November war einer wieder abgesprungen. „Mit den Verbliebenen sind wir weiter in Verhandlungen“, sagte damals der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU). Über Einzelheiten sollte der Gemeinderat noch in diesem Jahr hinter verschlossenen Türen informiert werden. Anfang nächsten Jahres, so war es geplant, könnte man über das Konzept auch öffentlich diskutieren. Die interne Vorstellungsrunde ist offenbar schon abgeschlossen. Warum jetzt aber die vorgezogene öffentliche Abstimmung? „Der Interessent Herr Samtleben möchte eine schnelle Entscheidung. Er hat verständlicherweise ein Interesse daran zu wissen, ob er den Zuschlag erhält und seine Planungen weiter vorantreiben kann oder ob er ihn nicht erhält und keine weitere Kraft in das Projekt investiert“, sagt der Wachauer Bürgermeister. Da das Konzept bereits intern den Gemeinderäten vorgestellt wurde, besteht nach Angaben von Veit Künzelmann auch kein Grund, länger mit der Abstimmung zum Verkauf zu warten. Erhebliche Investitionen nötig Zweite Überraschung ist, dass sich ein einzelner Geschäftsmann zutraut, die Immobilie wieder flott zu machen. Der Verkaufspreis dürfte überschaubar sein. Der größte Batzen muss er für die Restaurierung bereithalten. Von bis zu fünf Millionen Euro ist die Rede. Zuletzt war ein Unternehmen nach intensiven Verhandlungen abgesprungen, vermutlich auch der Umbaukosten wegen. „Der bauliche Gesamtzustand des Barockschlosses ist schlecht. Man sollte davon ausgehen, dass nahezu der gesamte Innenausbau des Schlosses erneuert werden muss, wobei hier die denkmalschutzrechtlichen Bedingungen zur Wiederherstellung und Erhaltung zu beachten sind“, hatte die Gemeinde Wachau in einer ihrer Annoncen geschrieben. Wer auch immer einziehen will, muss die komplette Infrastruktur innen neu errichten, von der Wasserleitung bis zur modernen Heizung. Einer willkürlichen Raumaufteilung schiebt der Denkmalschutz einen Riegel vor. Die repräsentativen Räume wie der Saal müssten erhalten bleiben. Das Schloss ist auf Eichenpfählen errichtet. Sicher müssen hier Fachleute entscheiden, inwieweit sie modernen Anforderungen genügen oder ob auch in dem Bereich Investitionen anstehen. Auch bei der Außensanierung schaut der Denkmalschutz genau hin. Laut dem Verkaufsangebot besitzt das Schloss Wachau eine besondere Bedeutung als historisches Gebäude in barockem Baustil. Im Barockschloss sind überwältigende Deckengemälde vorhanden, Parkett sowieso. Holzvertäfelungen und wertvolle Kamine. Fassade und Dach wurden nach der Wende denkmalgerecht saniert. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt nach Angaben der Gemeinde knapp 3 500 Quadratmeter. Damit dürfte die Nutzfläche des zweieinhalbgeschossigen Hauses bei weit über 10 000 Quadratmeter liegen. Zwölf Wohnungen Das Verkaufsangebot umfasst mehrere Grundstücke inklusive des Schlossteiches. Die Gesamtgröße beträgt rund 10 000 Quadratmeter. Elektrischer Strom, Wasserversorgung und Abwasserleitung sind ebenfalls vorhanden. Der Unternehmer Arvid Samtleben ist in Arnsdorf als Besitzer von Immobilien bekannt. Zuletzt hatte der Arnsdorfer Gemeinderat zugestimmt, dass er ein ehemaliges BHG-Betriebsgebäude an der Mozartstraße in Arnsdorf zu Wohn- und Gewerbezwecken ausbauen kann. Zwölf Wohnungen sollen hier untergebracht werden. Politisch ist Arvid Samtleben als ehemaliger Kreisvorsitzender der AfD und durch seinen Streit mit der Landesspitze überregional bekannt geworden. Er wurde im Jahr 2014 von der Liste für die sächsische Landtagswahl gestrichen. Sein Listenplatz Nummer 14 hätte für ein Landtagsmandat gereicht. Die Partei zog im August 2014 mit 9,7 Prozent in das Parlament ein. Arvid Samtleben erhob Einspruch gegen die Landtagswahl. Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/gelingt-der-schloss-verkauf-3561139.html
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Am Mittwoch entscheidet der Wachauer Gemeinderat über die Immobilie. Interessent ist ein Arnsdorfer. Von Thomas Drendel
Das Barockschloss in Wachau steht seit mehreren Jahren leer. Im Frühjahr war der Versuch gescheitert, das Haus als Senioreneinrichtung umzugestalten. Jetzt gibt es einen neuen Interessenten. Am Mittwoch soll sein Konzept erstmals öffentlich diskutiert werden. © Thorsten Eckert
Wachau. Das ist ein Paukenschlag: Unter Punkt zwölf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Wachauer Gemeinderates steht die Zeile „Beschluss Verkauf Schloss Wachau, Interessent Herr Samtleben“. Überraschend sind an der Ankündigung gleich zwei Dinge: einmal der Zeitpunkt und der potenzielle Käufer. Bekannt war zuletzt, dass sich nach der jüngsten Verkaufsannonce der Gemeinde Wachau zwei Interessenten gemeldet hatten. Im November war einer wieder abgesprungen. „Mit den Verbliebenen sind wir weiter in Verhandlungen“, sagte damals der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU). Über Einzelheiten sollte der Gemeinderat noch in diesem Jahr hinter verschlossenen Türen informiert werden. Anfang nächsten Jahres, so war es geplant, könnte man über das Konzept auch öffentlich diskutieren. Die interne Vorstellungsrunde ist offenbar schon abgeschlossen. Warum jetzt aber die vorgezogene öffentliche Abstimmung? „Der Interessent Herr Samtleben möchte eine schnelle Entscheidung. Er hat verständlicherweise ein Interesse daran zu wissen, ob er den Zuschlag erhält und seine Planungen weiter vorantreiben kann oder ob er ihn nicht erhält und keine weitere Kraft in das Projekt investiert“, sagt der Wachauer Bürgermeister. Da das Konzept bereits intern den Gemeinderäten vorgestellt wurde, besteht nach Angaben von Veit Künzelmann auch kein Grund, länger mit der Abstimmung zum Verkauf zu warten. Erhebliche Investitionen nötig Zweite Überraschung ist, dass sich ein einzelner Geschäftsmann zutraut, die Immobilie wieder flott zu machen. Der Verkaufspreis dürfte überschaubar sein. Der größte Batzen muss er für die Restaurierung bereithalten. Von bis zu fünf Millionen Euro ist die Rede. Zuletzt war ein Unternehmen nach intensiven Verhandlungen abgesprungen, vermutlich auch der Umbaukosten wegen. „Der bauliche Gesamtzustand des Barockschlosses ist schlecht. Man sollte davon ausgehen, dass nahezu der gesamte Innenausbau des Schlosses erneuert werden muss, wobei hier die denkmalschutzrechtlichen Bedingungen zur Wiederherstellung und Erhaltung zu beachten sind“, hatte die Gemeinde Wachau in einer ihrer Annoncen geschrieben. Wer auch immer einziehen will, muss die komplette Infrastruktur innen neu errichten, von der Wasserleitung bis zur modernen Heizung. Einer willkürlichen Raumaufteilung schiebt der Denkmalschutz einen Riegel vor. Die repräsentativen Räume wie der Saal müssten erhalten bleiben. Das Schloss ist auf Eichenpfählen errichtet. Sicher müssen hier Fachleute entscheiden, inwieweit sie modernen Anforderungen genügen oder ob auch in dem Bereich Investitionen anstehen. Auch bei der Außensanierung schaut der Denkmalschutz genau hin. Laut dem Verkaufsangebot besitzt das Schloss Wachau eine besondere Bedeutung als historisches Gebäude in barockem Baustil. Im Barockschloss sind überwältigende Deckengemälde vorhanden, Parkett sowieso. Holzvertäfelungen und wertvolle Kamine. Fassade und Dach wurden nach der Wende denkmalgerecht saniert. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt nach Angaben der Gemeinde knapp 3 500 Quadratmeter. Damit dürfte die Nutzfläche des zweieinhalbgeschossigen Hauses bei weit über 10 000 Quadratmeter liegen. Zwölf Wohnungen Das Verkaufsangebot umfasst mehrere Grundstücke inklusive des Schlossteiches. Die Gesamtgröße beträgt rund 10 000 Quadratmeter. Elektrischer Strom, Wasserversorgung und Abwasserleitung sind ebenfalls vorhanden. Der Unternehmer Arvid Samtleben ist in Arnsdorf als Besitzer von Immobilien bekannt. Zuletzt hatte der Arnsdorfer Gemeinderat zugestimmt, dass er ein ehemaliges BHG-Betriebsgebäude an der Mozartstraße in Arnsdorf zu Wohn- und Gewerbezwecken ausbauen kann. Zwölf Wohnungen sollen hier untergebracht werden. Politisch ist Arvid Samtleben als ehemaliger Kreisvorsitzender der AfD und durch seinen Streit mit der Landesspitze überregional bekannt geworden. Er wurde im Jahr 2014 von der Liste für die sächsische Landtagswahl gestrichen. Sein Listenplatz Nummer 14 hätte für ein Landtagsmandat gereicht. Die Partei zog im August 2014 mit 9,7 Prozent in das Parlament ein. Arvid Samtleben erhob Einspruch gegen die Landtagswahl. Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/gelingt-der-schloss- verkauf-3561139.html
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Wachau. Das ist ein Paukenschlag: Unter Punkt zwölf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Wachauer Gemeinderates steht die Zeile „Beschluss Verkauf Schloss Wachau, Interessent Herr Samtleben“. Überraschend sind an der Ankündigung gleich zwei Dinge: einmal der Zeitpunkt und der potenzielle Käufer. Bekannt war zuletzt, dass sich nach der jüngsten Verkaufsannonce der Gemeinde Wachau zwei Interessenten gemeldet hatten. Im November war einer wieder abgesprungen. „Mit den Verbliebenen sind wir weiter in Verhandlungen“, sagte damals der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU). Über Einzelheiten sollte der Gemeinderat noch in diesem Jahr hinter verschlossenen Türen informiert werden. Anfang nächsten Jahres, so war es geplant, könnte man über das Konzept auch öffentlich diskutieren. Die interne Vorstellungsrunde ist offenbar schon abgeschlossen. Warum jetzt aber die vorgezogene öffentliche Abstimmung? „Der Interessent Herr Samtleben möchte eine schnelle Entscheidung. Er hat verständlicherweise ein Interesse daran zu wissen, ob er den Zuschlag erhält und seine Planungen weiter vorantreiben kann oder ob er ihn nicht erhält und keine weitere Kraft in das Projekt investiert“, sagt der Wachauer Bürgermeister. Da das Konzept bereits intern den Gemeinderäten vorgestellt wurde, besteht nach Angaben von Veit Künzelmann auch kein Grund, länger mit der Abstimmung zum Verkauf zu warten. Erhebliche Investitionen nötig Zweite Überraschung ist, dass sich ein einzelner Geschäftsmann zutraut, die Immobilie wieder flott zu machen. Der Verkaufspreis dürfte überschaubar sein. Der größte Batzen muss er für die Restaurierung bereithalten. Von bis zu fünf Millionen Euro ist die Rede. Zuletzt war ein Unternehmen nach intensiven Verhandlungen abgesprungen, vermutlich auch der Umbaukosten wegen. „Der bauliche Gesamtzustand des Barockschlosses ist schlecht. Man sollte davon ausgehen, dass nahezu der gesamte Innenausbau des Schlosses erneuert werden muss, wobei hier die denkmalschutzrechtlichen Bedingungen zur Wiederherstellung und Erhaltung zu beachten sind“, hatte die Gemeinde Wachau in einer ihrer Annoncen geschrieben. Wer auch immer einziehen will, muss die komplette Infrastruktur innen neu errichten, von der Wasserleitung bis zur modernen Heizung. Einer willkürlichen Raumaufteilung schiebt der Denkmalschutz einen Riegel vor. Die repräsentativen Räume wie der Saal müssten erhalten bleiben. Das Schloss ist auf Eichenpfählen errichtet. Sicher müssen hier Fachleute entscheiden, inwieweit sie modernen Anforderungen genügen oder ob auch in dem Bereich Investitionen anstehen. Auch bei der Außensanierung schaut der Denkmalschutz genau hin. Laut dem Verkaufsangebot besitzt das Schloss Wachau eine besondere Bedeutung als historisches Gebäude in barockem Baustil. Im Barockschloss sind überwältigende Deckengemälde vorhanden, Parkett sowieso. Holzvertäfelungen und wertvolle Kamine. Fassade und Dach wurden nach der Wende denkmalgerecht saniert. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt nach Angaben der Gemeinde knapp 3 500 Quadratmeter. Damit dürfte die Nutzfläche des zweieinhalbgeschossigen Hauses bei weit über 10 000 Quadratmeter liegen. Zwölf Wohnungen Das Verkaufsangebot umfasst mehrere Grundstücke inklusive des Schlossteiches. Die Gesamtgröße beträgt rund 10 000 Quadratmeter. Elektrischer Strom, Wasserversorgung und Abwasserleitung sind ebenfalls vorhanden. Der Unternehmer Arvid Samtleben ist in Arnsdorf als Besitzer von Immobilien bekannt. Zuletzt hatte der Arnsdorfer Gemeinderat zugestimmt, dass er ein ehemaliges BHG-Betriebsgebäude an der Mozartstraße in Arnsdorf zu Wohn- und Gewerbezwecken ausbauen kann. Zwölf Wohnungen sollen hier untergebracht werden. Politisch ist Arvid Samtleben als ehemaliger Kreisvorsitzender der AfD und durch seinen Streit mit der Landesspitze überregional bekannt geworden. Er wurde im Jahr 2014 von der Liste für die sächsische Landtagswahl gestrichen. Sein Listenplatz Nummer 14 hätte für ein Landtagsmandat gereicht. Die Partei zog im August 2014 mit 9,7 Prozent in das Parlament ein. Arvid Samtleben erhob Einspruch gegen die Landtagswahl. Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/gelingt- der-schloss-verkauf-3561139.html
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